Innovationsfonds entscheidend für führende niederländische Automobilindustrie

Veröffentlicht am Montag 08 Mai 2023 von DENS

Am Montag, den24. April, besuchte die Ministerin für Wirtschaft und Klima, Frau Adriaansens, den Automotive Campus in Helmond. Der Zweck dieses Besuchs war es, mehr über die niederländischen Initiativen im Bereich der nachhaltigen und intelligenten Mobilität zu erfahren. Um eine führende Position auf dem internationalen Mobilitätsmarkt zu halten, sind staatliche Innovationsgelder erforderlich.

Minister Adriaansens wurde von Marc Hendrikse (Aushängeschild der HTSM), Albie van Buel (RAI Automotive Industry NL), Lex Boon (Automotive Campus), Elly Blanksma (Bürgermeisterin von Helmond) und Martijn Stamm (TNO) begrüßt und herumgeführt.

Langfristige Planung von Innovationsprojekten

Um die Energiewende voranzutreiben, wurden langfristige Partnerschaften für emissionsfreie, sichere und intelligente Mobilität zwischen Industrie, Regierung und Wissenseinrichtungen ins Leben gerufen. RAI Automotive Industry NL unterstreicht die Bedeutung von Innovationsfonds, um die globale innovative Führungsposition der niederländischen Automobilindustrie zu erhalten: „Elektrifizierung, Wasserstoff und digitale Infrastruktur sind dabei wesentliche Technologiebereiche. Durch die Einrichtung von Projekten zu diesen Themen entwickelt die Branche Wissen und Innovationen, die ihr einen internationalen Vorsprung verschaffen“, so Albie van Buel, Geschäftsführer von RAI Automotive Industry NL.

Der Minister unterstrich die Bedeutung der Innovation im Automobilsektor:

„Wir wollen in Zukunft sauber und sicher fahren. Dafür brauchen wir Innovationen. Mit diesen führenden Unternehmen, Bildungseinrichtungen, arbeiten wir gemeinsam an den Mobilitätslösungen der Zukunft. So entstehen Innovationen, die uns international noch stärker in den Fokus rücken. Dafür habe ich heute wunderbare Beispiele gesehen!“ – Minister Adriaansens.

Elektrifizierung und Batterietechnologie

„Die Niederlande haben eine starke industrielle Vertretung im Schwerlastverkehr auf der Straße und auf dem Wasser. Für diesen Sektor ist es wichtig, dass die Batterie als Energieträger erhalten bleibt. Mit Innovationsfonds arbeitet der Battery Competence Cluster Netherlands (BCC-NL) branchenübergreifend zusammen, um ein Ökosystem für die Batterietechnologie zu schaffen, das die Innovationskapazität, das Wissen und die Geschäftsaktivitäten für die Niederlande aufrechterhält und die internationale Positionierung der Wertschöpfungskette sichert“, so Gerard Koning (Clustermanager BCC-NL) und Rutger van Poppel (Programmmanager BCC-NL).

Eine Reihe von Akteuren aus der Wertschöpfungskette erläuterten ihre Innovation. DENS hat ein modulares, flexibles Batteriepaket entwickelt, das für den harten Einsatz geeignet ist und mit allen Energiequellen wie Wasserstoff, Sonne, Wind oder Netz verbunden werden kann. „Das einzigartige System zeichnet sich durch eine unübertroffene Energiedichte und maximale Systemsicherheit aus, einschließlich eines Feuerlöschsystems pro Fach“, sagte Tijn Swinkels, CEO von DENS.

Paul Dietz, Geschäftsführer von Auto Recycling Nederland (ARN), wies darauf hin, wie wichtig es ist, längerfristig über genügend Rohstoffe für Antriebsbatterien zu verfügen. Das Recycling von Altbatterien kann dazu einen Beitrag leisten. „Ein gutes Recycling spielt auch eine Rolle bei der Unterstützung des Übergangs zum emissionsfreien Fahren. Technologien ermöglichen es bereits, mehr als 95 Prozent der Rohstoffe aus der Batterie zurückzugewinnen! Im BCC-NL haben die Organisationen ihr Wissen gebündelt, um in diesem Bereich Schritte zu unternehmen“, so Dietz. Abschließend zeigte das IMP Delft, welche Materialien für die Beschichtungstechnologie benötigt werden.

Digitale Infrastruktur für die Mobilität der Zukunft

Im Anschluss an den Besuch konnte der Minister sehen und erleben, wie an fortschrittlicher Kartierungs- und Radartechnologie für morgen und übermorgen gearbeitet wird. Dies geschah durch eine Demofahrt in zwei Fahrzeugen.

Im Forschungsfahrzeug von TomTom wurde ein CCAM-Anwendungsfall (Cooperative, Connected and Automated Mobility) demonstriert. Das Projekt „Digitale Infrastruktur für die Mobilität der Zukunft“ (DITM) erforscht Techniken, die dazu beitragen können, die Kartengenauigkeit in großem Maßstab (weltweit) aufrechtzuerhalten, indem nicht nur Sensordaten im Fahrzeug verwendet werden, sondern auch mit Regierungsorganisationen zusammengearbeitet wird, die Kartendaten produzieren. „TomTom spielt mit dem DITM-Projekt eine wichtige Rolle bei der Beschleunigung innovativer und effizienter Wege zur Erstellung zuverlässiger Karten für die automatisierte Mobilität“, sagt Paul Hesen, VP Product Management Automotive bei TomTom. „Dies ist nur durch die Zusammenarbeit mehrerer Partner möglich, die Daten und Wissen austauschen, um das gemeinsame Ziel einer sichereren Mobilität zu erreichen. Die heutige Demo, die eine zuverlässige (aktuelle und genaue) Lokalisierung auf Fahrspurebene zeigt, ist ein konkreter Beweis dafür, dass wir auf dem Weg zu sichereren Straßen vorankommen.“

Das Sensorauto von NXP testet und validiert neue Sensorradardaten für fortschrittliche Fahrerassistenzlösungen (ADAS). Die Live-Demonstration gibt einen Einblick, wie Radarsensoren im Auto der Zukunft eingesetzt werden können.

Wasserstoff

Das dritte Thema, das ausführlicher diskutiert wurde, war Wasserstoff. „Das Potenzial der Nutzung von Wasserstoff in der Mobilitätsindustrie ist noch unterbelichtet. Vor allem im Heavy-Duty-Segment. Und gerade für längere Strecken bietet Wasserstoff eine Lösung für einen sauberen Transport.“ So Bas ten Broeke von Westport Fuel Systems. Das allgemeine Ziel ist es, einen schnellen und reibungslosen Übergang zu emissionsfreiem Schwerlastverkehr und lokaler Energieversorgung (Minigrids) zu ermöglichen, so dass die niederländischen Technologielieferanten und die Industrie eine führende Wettbewerbsposition auf dem aufstrebenden Markt der H2-Technologie erlangen und ausbauen können.

Ministerin Adriaansens wurden die ersten Ergebnisse mehrerer Innovationsprojekte vorgestellt. So saß sie beispielsweise im H2-Hochdruck-Direkteinspritzfahrzeug (HPDI), das die Möglichkeiten aufzeigte, Kosteneffizienz, hohe Leistung und Null-Emissionen in einem einzigen Fahrzeug zu vereinen. Eine Technologie von Westport Fuel Systems in Zusammenarbeit mit TNO. Auch eine Wasserstoff-Brennstoffzelle wurde ausgestellt. Führend in diesem Bereich ist Bosal Netherlands, das unter anderem mit TNO und Westport Fuel Systems zusammenarbeitet.